Montag, 30. April 2012

pointillismus


bei pointillismus handelt es sich nicht nur um eine stilrichtung der malerei, auch natur und technik nutzen dieses system. es ermöglicht, mit hilfe von kleinen farbpunkten, auf grössere entfernungen farbige flächen, verläufe und abstufungen zu erzeugen. auf kürzere distanzen wird wiederum die struktur sichtbar. dadurch können abhängig vom jeweiligen abstand des betrachters unterschiedliche kommunikationsebenen entstehen.
dieser effekt wird beispielsweise auch bei bildschirmen verwendet. besonders deutlich wird dies wenn man einem alten röhrenbildschirm aus der nähe oder besser noch unter einer lupe betrachtet, hier nutzt man zudem die additive farbmischung. der aufbau aus vielen 'pixeln' bei digitalen bildern ist ebenfalls vergleichbar. 
übertragen auf das bisherige extender-modell könnten zusätzlich die farbausdehnung und die tiefenwirkung genutzt werden, um unterschiedliche bilder und reliefartige strukturen zu schaffen. vorstellbar sind intelligente gemälde,  fassaden oder skulpturale flächen oder objekte, die mit der umwelt kommunizieren.

pointillismus
pointillismus | grafik: leokimbus

pointillismus
pointillismus | grafik: leokimbus

pointillismus-relief

pointillismus-relief

Mittwoch, 18. April 2012

ausdehnungsverhalten


das ausdehnungsverhalten der extender kann durch verschiedene faktoren beeinflusst werden. bei variation der stegbreiten oder setzen von knicklinien, wird bei gleicher belastung unterschiedlich starke expansion erzielt. das erscheinungsbild der extender ändert sich dabei in der seitenansicht zum teil erheblich. in der draufsicht wird aber weiter das gewünschte bild erzeugt. zu beachten ist: die stegbreiten und knicke dürfen nicht willkürlich gesetzt werden, da die ausdehnung dann nur noch unsauber oder gar nicht mehr funktioniert bzw. unsteuerbar ist.

extender unter gewichtseinwirkung
foto: leokimbus
quergedacht ...

zu 'ideenskizzen'

Dienstag, 17. April 2012

kommunikation und tarnung


das chamäleon ist nicht das einzige tier, welches sich des wandels der äusseren erscheinung bedient. viele fischarten sind dazu ebenfalls im stande und nutzen farben, ähnlich wie das chamäleon, für komplexe kommunikationsabläufe unter wasser. einige spannende erläuterungen dazu gibt es in der dokumentation 'im farbrausch der tiefe - farbe als sprache'. in perfektion beherrscht es aber ein wesen aus der familie der weichtiere: der tintenfisch. diese kopffüsser sind nicht nur in der lage, ihre farbe in sekundenschnelle zu wechseln, sondern können sogar ihre körperform anpassen. dadurch sind sie in der lage, muster und beschaffenheit ihrer umgebung nachzuahmen. dies ist sowohl auf der jagd, als auch zum schutz vor fressfeinden extrem nützlich. sie können damit aber auch, beispielsweise bei der balz, kommunizieren. der prozess den die tiere zum wandel ihres äusseren nutzen, gleicht in vielerlei hinsicht dem des chamäleons, nur können sie das ausdehnen und zusammenziehen verschiedener farb- bzw. hautzellen auch nutzen um ihre körperform zu verändern. bei der steuerung dieser abläufe hilft ihnen ein leistungsstarkes nervensystem. unklar ist wie tintenfische ihre farben so genau anpassen können, denn sie können zwar kontraste hervorragend unterscheiden, sind aber wahrscheinlich farbenblind.

für den farbwechsel sind wieder die chromatophoren [im modell als 'extender' bezeichnet] verantwortlich. zusätzlich enthält die haut aber auch noch iridophoren, das sind zellen in die kleine kristalle eingelagert sind, die licht reflektieren können. vergleichbar sind diese mit feinen glassplittern. das zusammenspiel ermöglicht eine riesige vielfalt an erscheinungsformen.

Donnerstag, 12. April 2012

additive expansion in farbe


mit der farbigkeit wird dem additiven extender-modul eine weitere qualitätsebene hinzugefügt. zweck war zu ermitteln welche effekte die farbigen elemente, in verschiedenen kombinationen und bewegungsabläufen, miteinander erzeugen.

extender-modul farbig
foto: leokimbus

extender-modul farbig
foto: leokimbus

additive expansion


beruhend auf den bisherigen erkenntnissen von struktur und dynamik der extender-modelle, erfolgte der bau eines moduls aus mehreren dieser einzelelemente. hierbei wurde das additive verhalten bei gleichzeitiger bzw. versetzt nacheinander erfolgender ausdehnung, in verschiedenen geschwindigkeiten, untersucht. daraus ergaben sich wiederum neue erkenntnisse über das zusammenspiel der extender.
die wellenförmigen bis pulsierenden bewegungen erinnern wieder stark an einen vertreter aus der natur, die qualle. ihre sehr rhythmische fortbewegungsweise, wirkt zugleich beruhigend als auch elegant. ein durchaus passendes motiv für ein sensorisches objekt.

siehe dazu: 'quallen - schrecklich und doch schön' part [1] [2] [3] [4] [5] - dokumentation  

quallen
extender-modul
foto: leokimbus

extender-modul
foto: leokimbus

Donnerstag, 5. April 2012

feuchtigkeit und quellung


beruhend auf den erkenntnissen über die funktionsweise von chamäleonhaut, geht es in der weiteren bearbeitung um die betrachtung von einzeleigenschaften selbiger. wie bereits erwähnt können chamäleons mit ihrem farbwechsel auf luftfeuchtigkeit reagieren. wieder war das ziel diesen vorgang auf ein simples modell zu übertragen, damit er besser nachvollziehbar und für das projekt einfacher nutzbar ist. als material für das modell bot sich holzfurnier an. sobald es befeuchtet wird, beginnt es sich zu verformen. die meisten kennen diesen effekt von feuchter tapete oder papier. wenn es z.b. durch ein missgeschick nass geworden ist, beginnt es sofort wellig zu werden. schuld daran ist die quellung, die durch die zellstruktur von holz ermöglicht wird. leider gab es mit den furniermodellen einige unerwartete schwierigkeiten, besonders beim trocknungsprozess. dies führte entweder nur zu einer sehr geringfügigen oder einer extremen, aber irreversiblen reaktion.
nach einigen geringfügigen modifikationen an dem furniermodell, lässt sich nun die quellung des holzes, über einen kurzen zeitraum, relativ gezielt für eine reversible ausdehnung nutzen. dadurch wird ein möglicher parameter für das sensorische objekt näher beleuchtet, für eine dauerhafte nutzung des effekts wird allerdings ein anderes material nötig sein.

quellung arbeitsmodell
foto: leokimbus

indirekter mechanischer druck


mechanischer druck ist der einfachste reiz, um eine ausdehnung des bisherigen modells zu erzeugen. bei der fortführenden auseinandersetzung wurden erste möglichkeiten untersucht, diesen auch indirekt zu erzeugen. so könnte die verformung im späteren verlauf auch durch das gewicht von regenwasser, herabfallendem laub, windlasten, personen etc. hervorgerufen werden.


Dienstag, 3. April 2012

schaumstruktur


bei dem gefüge aus kegelstümpfen lag die konzentration bei der weiteren betrachtung auf einem flächigeren gebilde. dazu wurden die konischen volumen immer wechselseitig miteinander verbunden. dabei entstand eine wand, die in ihrer struktur stark an seifenschaum, wie ihn jeder aus der badewanne kennt, erinnert. verstärkt wird dieser eindruck noch durch den jeweiligen lichteinfall. brechung und reflektion haben eine vergleichbare anmutung, wie es bei seifenblasen der fall ist. die eigenschaften von schaum, der schon bei minimalen wandstärken der blasen eine relativ hohe stabilität aufweist, zugleich aber auch flexibel ist, sowie die farbenreiche lichtbrechung, könnten auch für das sensorische objekt von bedeutung sein.

seifenschaum

spume arbeitsmodell
foto: leokimbus

spume arbeitsmodell
foto: leokimbus

spume arbeitsmodell
foto: leokimbus