Dienstag, 17. April 2012

kommunikation und tarnung


das chamäleon ist nicht das einzige tier, welches sich des wandels der äusseren erscheinung bedient. viele fischarten sind dazu ebenfalls im stande und nutzen farben, ähnlich wie das chamäleon, für komplexe kommunikationsabläufe unter wasser. einige spannende erläuterungen dazu gibt es in der dokumentation 'im farbrausch der tiefe - farbe als sprache'. in perfektion beherrscht es aber ein wesen aus der familie der weichtiere: der tintenfisch. diese kopffüsser sind nicht nur in der lage, ihre farbe in sekundenschnelle zu wechseln, sondern können sogar ihre körperform anpassen. dadurch sind sie in der lage, muster und beschaffenheit ihrer umgebung nachzuahmen. dies ist sowohl auf der jagd, als auch zum schutz vor fressfeinden extrem nützlich. sie können damit aber auch, beispielsweise bei der balz, kommunizieren. der prozess den die tiere zum wandel ihres äusseren nutzen, gleicht in vielerlei hinsicht dem des chamäleons, nur können sie das ausdehnen und zusammenziehen verschiedener farb- bzw. hautzellen auch nutzen um ihre körperform zu verändern. bei der steuerung dieser abläufe hilft ihnen ein leistungsstarkes nervensystem. unklar ist wie tintenfische ihre farben so genau anpassen können, denn sie können zwar kontraste hervorragend unterscheiden, sind aber wahrscheinlich farbenblind.

für den farbwechsel sind wieder die chromatophoren [im modell als 'extender' bezeichnet] verantwortlich. zusätzlich enthält die haut aber auch noch iridophoren, das sind zellen in die kleine kristalle eingelagert sind, die licht reflektieren können. vergleichbar sind diese mit feinen glassplittern. das zusammenspiel ermöglicht eine riesige vielfalt an erscheinungsformen.

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