Montag, 23. Juli 2012

semesterpräsentation


ein meilenstein für das projekt 'sensory360' und unsere partnerprojekte ist erreicht - die abschliessende semesterpräsentation. bei einer kleinen ausstellung an der fakultät architektur wurden alle 'sensorischen objekte' vorgestellt und durch die lehrenden betreuer beurteilt. dabei wurden sämtliche projekte für die ideenentwicklung und erste konkrete umsetzungsansätze gelobt.

präsentationsraum
foto: leokimbus

broschüren
foto: leokimbus

für die präsentation wurden vier module angefertigt, welche über eine steckverbindung miteinander verbunden sind. bei jedem modul kam eine unterschiedliche farbwahl und anordnung der extender-komponenten zur anwendung, um einen ausblick über die vielfältigen gestaltungsmöglichkeiten zu geben. insgesamt wurden 176 becher in form von standard-, negativ- und offenen extendern in den 4 präsentationsmodellen verbaut. wenn mechanische kraft auf die druckscheibe eines moduls wirkt, werden die komponenten expandiert und es kommt zu einer verdichtung. gibt es keine krafteinwirkung mehr stellen federstäbe den ausgangszustand wieder her. die federstäbe wurden weiter verbessert und schaffen nun die voraussetzung für horizontale als auch senkrechte nutzung der module, ohne die gefahr des verkantens von hülse und stab. über verdichtung und öffnung der extender-komponenten lässt sich transparenz, lichteinfall und die wahrnehmbare farbintensität der module steuern. zwei der module wurden zusätzlich zu unterdruck-modulen umgebaut. mit einem kompressor konnte dann die luft aus der gfk-box entzogen werden. durch den so entstehenden höheren aussendruck expandierten ebenfalls die extender und verdichteten das modul. dies simulierte einen mechanismus, welchen  später dehnstoffelemente realisieren sollen. an dieser stelle gilt es aber noch weiter zu untersuchen und lösungen, beispielweise für den konstruktiven einsatz innerhalb des moduls, zu finden.
als anwendungsbereiche für ein funktionierendes modulsystem kommen viele möglichkeiten in frage, z.b. als fassaden-, decken- oder designelement, welches zur lichtführung, selbstständigen verschattung oder als pures kunstobjekt genutzt wird.

fertigung druckring
foto: leokimbus

176 extender
foto: leokimbus

fertigung präsentationsmodell
foto: leokimbus

moduldecke
visualisierung: leokimbus

Freitag, 20. Juli 2012

dehnstoffarbeitselement


wie bereits mehrmals erwähnt soll das entstehende 'sensorische objekt' selbstständig auf seine umwelt reagieren können. dafür wurden bisher verschiedene parameter, wie winddruck, feuchtigkeit, unterdruck und temperatur, zum auslösen einer solchen reaktion herangezogen und betrachtet. für die sensorik des objektes erschien ein modul, welches auf wärmeeinwirkung anspricht, am sinnvollsten. über eine temperaturänderung soll druckkraft erzeugt werden, die dann zur expansion der extender führt. dehnstoffelemente, wie sie in der kfz- und heizungstechnik eingesetzt werden, erfüllen diese anforderung. sie sind zudem sehr langlebig und weitgehend wartungsfrei. in einem kleinen gehäuse befindet sich ein kolben sowie dehnstoff [öl, wachs etc.]. bei temperaturanstieg beginnt sich dieser stoff auszudehnen und drückt den kolben aus dem gehäuse. diese bewegung kann genutzt werden, um die druckscheibe der module gegen die extender zu pressen. sinkt die temperatur wieder, zieht sich der dehnstoff zusammen und federstäbe können platte und kolben in den ausgangszustand zurückschieben. entscheidend ist, dass dieser vorgang völlig eigenständig abläuft und ohne elektrische steuersysteme auskommt.
die firma behr thermot-tronik aus kornwestheim stellt die benötigten dehnstoffarbeitselemente her und hat ihre unterstützung zum projekt 'sensory360' zugesichert. ein musterexemplar wurde bereits für ein paar vorläufige tests zur verfügung gestellt. nach genaueren untersuchungen werden sich dann greifbarere aussagen über den einsatz treffen lassen.

dehnstoffarbeitselemente

Freitag, 13. Juli 2012

fertigung modulboxen


für die abschliessende präsentation der projektidee an der fakultät architektur, ist nun alles in vorbereitung für den bau eines ersten präsentationsmodells und dem erstellen der zugehörigen illustrationen. mit den gesammelten erkenntnissen der letzten wochen, im umgang mit gfk, den mechanisch notwendigen abläufen sowie den technischen umsetzungsmöglichkeiten, wurden nun schon einige der bauteile für das vorführungsmodell hergestellt.
neben den druckscheiben stehen jetzt auch vier modulboxen bereit für die weitere verarbeitung. sie gleichen den ersten versuchsboxen, weisen aber jetzt eine höhere qualität auf. schlieren, lufteinschlüsse und harzverläufe wurden minimiert. um die transparenz zu verbessern besteht die grundfläche der neuen modulboxen nur noch aus sechs lagen. die seitenwände bleiben aus gründen der stabilität jedoch achtlagig. das zuletzt ebenfalls verwendete feinere glasfasergewebe hat sich dafür bewährt, da es sich einfacher in den formen verarbeiten lässt und das harz besser aufnimmt. dadurch läuft weniger des polymers an den senkrechten seitenwänden herunter. schlieren können vermieden werden in dem man als erste und letzte lage eine bodenfläche laminiert. besonders die grundfläche muss sauber verarbeitet sein, denn durch sie sollen später die extender sichtbar sein, während die seitenflächen mehr der statischen aussteifung dienen.
eine schwierigkeit stellten die hohen aussentemperaturen dar, durch diese war die reaktionsgeschwindigkeit des harzes stark erhöht und es war eine wesentlich kürzere verarbeitungszeit erforderlich. wie schon einmal erwähnt, ist für das ausformen der kanten diesmal ein plastilin verwendet worden. diese knetmasse liess sich sowohl von den modulboxen als auch von den holzformen rückstandsfrei entfernen. an zwei der boxen wird nun noch ein weiteres verfahren zur transparenzsteigerung der grundfläche getestet. dafür werden diese auf der rauen innenseite sehr fein angeschliffen und danach nochmals überlaminiert. so entsteht eine weitere dünne harzschicht, welche die lichtbrechung verändert. nachteilig ist unter umständen, dass durch die höhere transparenz auch im material eingeschlossenen luftblasen deutlicher sichtbar werden.

entformung
foto: leokimbus

kantenausformung plastilin
foto: leokimbus

anschleifen
foto: leokimbus

transparenzsteigerung
foto: leokimbus

Donnerstag, 12. Juli 2012

fertigung druckscheiben


für die übertragung der mechanischen druckkräfte auf die extender in der modulbox, wird eine beweglich gelagerte druckscheibe benötigt. diese scheibe soll nach möglichkeit sehr transparent sein, um bei hinterleuchtung viel licht ins modul dringen zu lassen. zudem muss die platte genügend steifigkeit aufweisen, damit sie nicht zu stark durchhängt und die extender so schon ohne krafteinwirkung belastet. gleichzeitig sollte sie aber auch flexibel genug sein, um ungleichmässige ausdehnungszustände verschiedener extender eines moduls zu erlauben. hierfür bietet sich wieder gfk an, da sich über das glasfasergewebe diese eigenschaften steuern lassen. plexiglas käme auch in frage, da es transparenter als gfk ist. allerdings gewährt es weniger flexibilität und neigt gerade an den punkten der befestigungsbohrungen zum reissen oder unter grösserer belastung gar zum brechen. mit einer gfk-scheibe hat das modul überdies eine einheitliche materialoptik.

die fertigung der gfk-druckscheiben unterscheidet sich indes etwas von der der gfk-modulboxen. es wird hierfür keine form benötigt sondern eine glatte fläche z.b. eine glasplatte. auch diese muss versiegelt und getrennt werden, damit sich die platten nach dem aushärten wieder ablösen lassen.

versiegeln und trennen
foto: leokimbus

das glasfasergewebe wird ebenfalls auf die benötigte grösse zugeschnitten. zu beachten ist hier jedoch dass die winkel der gewebeausrichtung zwischen den lagen variiert, damit die fasern später die kräfte in alle richtungen gleich aufnehmen können. so sollte beispielsweise die ausrichtung zwischen 0|90° und -45|45° wechseln, dabei müssen die beiden äusseren gewebelagen die gleichen winkel aufweisen.
nach dem anmischen des harzes wird auch nicht jeder zuschnitt einzeln laminiert. alle zuschnitte werden in der richtigen reihenfolge übereinandergelegt und zusammen laminiert, um faserverzug zu vermeiden.

gewebelagen
foto: leokimbus

laminieren und entlüften
foto: leokimbus

wenn alle schichten gleichmässig mit harz durchtränkt und normal entlüftet wurden, wird eine folie mit trennwirkung darüber gelegt. mit hilfe eines rakels können nun überschüssiges harz und lufteinschlüsse von dem glasfaserverbund abgezogen werden, bis die folie direkt anliegt. durch dieses verfahren werden selbst kleinste luftbläschen aus der platte entfernt und es entsteht eine sehr dünne und transparente scheibe, welche auf die anforderungen abgestimmt ist.
bei den ersten versuchen wurden dazu unterschiedliche glasfasergewebe und lagenanzahlen getestet. diese unterscheiden sich geringfügig im grad der transparenz und wahrnehmbaren struktur der fertigen druckscheiben.

rakel
foto: leokimbus

druckscheibe ablösen
foto: leokimbus

Montag, 9. Juli 2012

black boxes


derzeit steht das beschaffen von material und herstellen der benötigten bauteile im fokus der bemühungen. erfreulicherweise unterstützt nun messebau arnold aus geringswalde ebenfalls 'sensory360'. für den formbau wurden schwarz beschichtete sperrholzplatten für vier weitere modulbox-formen zur verfügung gestellt. die vorherigen formen können leider nicht nochmals verwendet werden, da das acryl beim entformen, teilweise die beschichtung des holzes beschädigt hat. aus diesem grund wird in die kanten der neuen formen, knetmasse [plastilin] eingezogen. diese lässt sich unkomplizierter ablösen und die formen können dadurch wiederverwendet werden.

black boxes
foto: leokimbus

knetmasse
foto: leokimbus