das reagieren auf umwelteinflüsse mit farbe
erschliesst sich im ersten moment nicht sofort. dabei handelt es sich allerdings
um eine technik, welche in der natur nicht unüblich ist. ein absoluter meister
darin ist das chamäleon. anders als man annehmen würde, nutzen diese reptilien
ihre fähigkeit zum farbwechsel nicht in erster linie zur tarnung, sondern vor
allem zur kommunikation. aber auch andere faktoren wie temperatur,
sonneneinstrahlung, tageszeit oder luftfeuchtigkeit spielen dabei eine wichtige
rolle. so nehmen chamäleons bei hohen temperaturen oft helle farben an, um mehr
sonnenlicht zu reflektieren. bei niedriger temperatur dienen ihnen dunkle
farben zur energiespeicherung.
das
nutzen dieser methodik ist daher auch für ein sensorisches objekt denkbar und
sinnvoll. sich mit stoffen, die ähnliche effekte erzielen können, zu beschäftigen
war daher der nächste schritt. thermo-, photo- oder hydrochrome farbstoffe sind
in der lage, farbwechsel, je nach umwelteinfluss, zu erzeugen. wachse, z.b. paraffine, wie es bei latenten wärmespeichern zum einsatz kommt, sind eine weitere
mögliche komponente.
um
weiter in die materie vorzudringen ist es nötig, sich mit der genaueren
funktionsweise der chamäleonhaut auseinanderzusetzen. vereinfacht gesagt läuft
das farbenspiel über ausdehnen und zusammenziehen sich überlagernder farbzellen
ab, gut erklärt in der reportage 'planet der drachen'. daraus
erfolgte die umsetzung des prinzips in ein simples modell.
siehe dazu: 'planet der drachen' folge [1] [2|min 17] [3] - dokumentation
foto: leokimbus
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foto: leokimbus
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